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Aus dem Kirchengemeinderat

Öffentliche Sitzung des Kirchengemeinderates 

am Freitag, den 14.. Mai um 19:30 Uhr im Gemeindehaus der Simon-Petrus-Kirche

Bis zunächst zum Sommer 2024 werden die Sitzungen des Kirchengemeinderates mit einem öffentlichen Teil beginnen. Die Gemeindeglieder sind herzlich eingeladen, daran teilzunehmen.

Themen am 14.5.2024

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Gemeinde 2028 – Die Zukunft der Gemeinde gestalten

Der Kirchengemeinderat (KGR) muss als gewähltes Gremium im Auftrag der Gemeinde nicht nur die Arbeit in der Kirchengemeinde organisieren, sondern darüber hinaus auch die Zukunft der Gemeinde gestalten. Die Rahmenbedingungen für die Gestaltung von Gemeindearbeit verändern sich stark. Auf der Gemeindeversammlung am 21. Juni hat der KGR über die aktuellen Herausforderungen informiert und das Gespräch  mit der Gemeinde gesucht. 

Mitglieder: Die EKD und die Nordkirche haben in den vergangenen zehn Jahren über 20% ihrer Mitgliederzahl verloren. Gleiches gilt für die Gemeindegliederzahl in Poppenbüttel. Der Rückgang beträgt seit 2012 23%, wobei es relativ große Unterschiede zwischen den einzelnen Standorten gibt (Markt: -15%, Philemon: -26%, Simon-Petrus: - 31%). Leider verliert diese Entwicklung trotz aller Bemühungen nicht an Dynamik, so dass die Prognosen schlecht aussehen.

Pfarrstellen: Die Zahl der aktuell vier Pfarrstellen in unserer Gemeinde wird sich 2024 auf drei und spätestens 2027 auf zwei Pfarrstellen verringern. Das bedeutet eine Halbierung der pastoralen Arbeitskraft innerhalb von höchstens drei Jahren.

Arbeitskraft: Ohne ehrenamtliches Engagement auch in leitender Verantwortung ist Gemeindearbeit nicht denkbar. Allerdings ist es immer schwieriger, Ehrenamtliche für verbindliche, längerfristige und verantwortliche Aufgaben zu finden. So ist es z.B. im letzten Jahr nicht gelungen, genügend Kandidatinnen und Kandidaten aus dem Bezirk Simon-Petrus für die KGR-Wahl zu finden.

Finanzen: Die oben beschriebene Entwicklung hat unmittelbare Auswirkungen auf die Höhe der Kirchensteuerzuweisungen an die Gemeinde. Dazu kommen stark steigende Kosten für den Erhalt und Betrieb unserer Gebäude sowie für Personal und sonstige Ausgaben. Das führt trotz verantwortlicher Haushaltsführung in den kommenden Jahren zu einem erheblichen Defizit im Gemeindehaushalt, das sich nach heutiger Einschätzung bis 2027 auf über 330.000 € summieren wird.

Gebäude: Die Kirchengemeinde hat viele Gebäude, die ständige Investitionen in Substanzerhalt, Reparaturen, Modernisierung und energetische Sanierung erfordern. Das kostet mehr Geld und Arbeitskraft, als zur Verfügung steht. Der Kirchenkreis Hamburg Ost geht inzwischen davon aus, dass ca. 2/3 der kirchlichen Gebäude in Hamburg in andere Nutzung überführt oder aufgegeben werden müssen.

Wir haben in der Vergangenheit schon erhebliche Anstrengungen unternommen, unsere Gebäude und Angebote fit für die Zukunft zu machen (Kita Neubau in Simon-Petrus, Philemon-Haus, Fenster in Simon-Petrus-Kirche). Aber das reicht nicht.

Damit unsere Gemeinde auch in vier Jahren noch handlungsfähig ist, muss der KGR jetzt Entscheidungen für die Zukunft treffen und dabei diese Rahmenbedingungen beachten. Eine spürbare Reduktion des Gebäudebestandes bis hin zur Aufgabe von Standorten muss diskutiert werden.

Ein nächster Schritt wird die Erweiterung der Kita Simon-Petrus um eine weitere Gruppe sein müssen. Denn nur so ist die langfristige Überlebensfähigkeit der Kita zu sichern. Den dafür notwendigen Platz finden wir nur im Bereich des Gemeindehauses. Um all dies bewerkstelligen zu können, gibt es Überlegungen, die Kita in die Hände eines externen Trägers zu geben wie es in vielen anderen Kirchengemeinden bereits üblich ist. Das evangelische Profil der Kita wird dabei erhalten bleiben.  Mit Ergebnissen aus den Gesprächen mit möglichen Trägern rechnet der KGR Anfang 2024. Die Umsetzung dieses Vorhabens wird wahrscheinlich auch zu einer Schließung des Gemeindehauses Simon-Petrus führen.

Entscheidungen dazu sind noch nicht gefallen, können aber auch nicht auf die lange Bank geschoben werden. Der KGR arbeitet intensiv an einer inspirierenden und tragfähigen Vision für die Kirchengemeinde. Dieser Prozess soll möglichst transparent und im Dialog mit der Gemeinde gestaltet werden. Das Ziel ist eine Gemeinde, nicht nur damit beschäftigt ist, sich selbst zu verwalten, sondern die ihre Kraft und Kreativität darauf konzentrieren kann, mit einem attraktiven Angebot auf die Menschen in unserem Stadtteil zuzugehen.