Julia Helena Bernhart – Sopran, Inka Neus – Alt, Martin Kötterle – Tenor, Patrick Scharnewski – Bass
Kantorei Poppenbüttel, Junge Philharmonie Poppenbüttel
Leitung: Samuel Nauck
Eintritt: 25 / 20 / 15 / 10 / erm. 5 €, Kinder in Begleitung ihrer Eltern frei
Wenige Werke der Musikgeschichte haben derart zur Entstehung von Mythen und Legenden angeregt wie das Requiem von Mozart. Gestorben über dem Kompositionsprozess, konnte Mozart nur etwa zwei Drittel der Musik selbst verfassen, und weit weniger ist von seiner Hand orchestriert. Bis zu seinem Tod konnte der Komponist nur den Eröffnungssatz „Requiem aeternam“ vollständig niederschreiben. Alle anderen Sätze enthielten lediglich Singstimmen und einen bezifferten Bass sowie wichtige Orchesterstimmen wie das Posaunensolo des „Tuba mirum“. Sanctus, Benedictus und Agnus Dei fehlten vollständig. Die Witwe Constanze Mozart ließ das Werk von Mozarts Schüler Franz Xaver Süßmayer vervollständigen, nachdem der angesehene Hofmusiker Joseph Eybler dies nach ersten Versuchen abgelehnt hatte. Kritik und Forschung sind sich heute einig, dass die Arbeit Süßmayers handwerklich an vielen Stellen mangelhaft ist und Mozarts Genie nicht annähernd gerecht wird. Das gilt besonders für die oben erwähnten Sätze, die Süßmayer ohne jegliche Vorgaben Mozarts verfasst hat. Dennoch enthält die überlieferte Fassung so viel von Mozarts Geist, dass das Requiem seit seiner Entstehung eines seiner beliebtesten Werke ist. Kein geringerer als E.T.A. Hoffmann sagte: „Sein Requiem ist wohl das Höchste, was die neueste Zeit für den kirchlichen Cultus aufzuweisen hat.“
Samuel Nauck
Marktkirche
Poppenbüttler Markt 2
22399 Hamburg