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Verabschiedung von Pastorin Angelika Schmidt

Abschied aus Poppenbüttel und der Region Alstertal

Foto Pastorin Angelika SchmidtAm 31. Juli 2010 endet meine Projektpfarrstelle „Förderung des freiwilligen Engagements der Generation 55plus für kirchliche, soziale und gesellschaftliche Zukunftsgestaltung” in den drei Gemeinden Poppenbüttel, Sasel und Wellingsbüttel. Mit Poppenbüttel war ich besonders verbunden, weil im Gemeindehaus der Marktkirche mein Büro war und ich hier jeden Tag ein- und ausgegangen bin.
Meine Erfahrung ist, dass diese Region sehr reich ist, reich an Menschen, die bereit sind, sich für andere zu engagieren. Ich habe Hochachtung vor denen, die vielleicht 30 Jahre als Immobilienkauffrau, Ingenieur, Kaufmann, Sachbearbeiterin oder Kfz-Mechaniker gearbeitet haben und dann bereit sind, sich auf einen Jugendlichen einzustellen, der Hilfe bei der Ausbildungsplatzsuche braucht und erst einmal Motivation zu diesem Schritt in die Berufswelt entwickeln muss. Oder vor denen, die einmal in der Woche einen Teil ihrer Zeit einem zwölfjährigen Jungen oder Mädchen schenken, damit diese Lust am Lesen gewinnen, sich im Textverständnis verbessern oder andere Fragen besprechen können.
Was es bedeutet, nicht mehr zu den Berufstätigen zu gehören, sondern zu denen, die in Altersteilzeit oder im Ruhestand durch ihr Alter zu den Senioren zählen, habe ich versucht wahrzunehmen und zu einem gemeinschaftlichen Thema zu machen, das auch in den Rahmen eines Gottesdienstes gehört und dort eine theologische Antwort erhält.
Neben den sozial-diakonischen Projekten hat mir besonders die Öffentlichkeitsarbeit am Herzen gelegen. Die gemeinsame Woche im Alstertal Einkaufszentrum unter dem Motto „Moment mal – Ankommen im Advent” im Jahr 2007 hat das nachbarschaftliche Zusammenarbeiten der drei Gemeinden gefördert. Es hat mich beeindruckt, wie viele bereit waren, sich öffentlich als Kirche zu zeigen und mit einem Engelgruß die spirituelle Seite des Advents an Menschen heranzutragen. Ich freue mich, dass es 2011 eine neue gemeinsame Kirchenwoche im Alstertal Einkaufszentrum geben wird.

Jobpatin und Schülerin bei der Ausbildungsplatzsuche Bei der gemeinsamen AusbildungsplatzsucheEinige der 55plus-Projekte sind auf Langfristigkeit angelegt und werden auch nach meinem Weggang weitergeführt werden. Freiwillige aus den bestehenden Gruppen werden Leitungsverantwortung übernehmen und sich weiter treffen. Ob es neue 55plus-Projekte geben wird, ist offen.
Ich möchte nun allen ein herzliches Dankeschön sagen, die meine Arbeit und mich unterstützt haben, und allen für ihr Vertrauen danken, die sich als Freiwillige für unsere Ziele eingesetzt haben. Mein Dank gilt der Peter-Petersen-Schule, der Gesamtschule Poppenbüttel und anderen Schulen, die offen waren für eine Zusammenarbeit, sowie den Betrieben, die die Arbeit der Jobpaten unterstützt haben. Gottes Segen möge sie begleiten.

Pastorin Angelika Schmidt

Fünf Jahre 55plus

Vor fünf Jahren ist die Region Wellingsbüttel, Poppenbüttel und Sasel neue Wege gegangen. Menschen, die ihr Arbeitsleben abschließen und ihre Energie und Erfahrungen gern weitergeben wollen, sollten gewonnen und gefördert werden, ihre Fähigkeiten für andere einzusetzen. 
Dieses Projekt wurde von Pastorin Angelika Schmidt angeschoben und geleitet. In dieser Zeit hat sie viele Freiwillige gewinnen können, sich an verschiedenen Orten für die Kirche gesellschaftlich zu engagieren. 
Viele gut qualifizierte Menschen haben so einen Ort gefunden, ihr Können weiterzugeben, zum Beispiel als Lesehelfer in den Gesamtschulen, als Jobpaten, die Schüler und Schülerinnen bei der Suche nach Ausbildungsplätzen unterstützen, oder indem sie im Lesecafé mit Hochbetagten Zeitungsartikel diskutieren.
Angelika Schmidt hat im Advent 2007 die einwöchige Präsentation „Kirche mittendrin” der Alstertaler Kirchengemeinden im Alstertal Einkaufszentrum organisiert und Menschen in der Übergangsphase zwischen Arbeitsleben und Ruhestand gottesdienstlich und seelsorgerlich begleitet. Gern denke ich auch an die Frauenpilgerwege, den Glaubenskurs und die vielen Gottesdienste, die wir mit ihr feiern konnten. 
Im Namen der Region möchte ich Frau Schmidt danken für ihr hohes Engagement, ihre umsichtige und klare Art, die Bereicherung der kirchlichen Landschaft durch ihre Arbeit und dass sie in der Freiwilligenarbeit neue Weichen gestellt hat.

Pastorin Susanne Bostelmann